Sa, 09.08., tagesschau24 23:35 Uhr:
Über Sex sprechen – 100 Jahre Aufklärungsarbeit in Deutschland
D 2024
Reportage von Inal Kessebohm über die Geschichte der Sexualaufklärung und dem Umgang damit in Deutschland, u. a. kommen Ausgaben der BRAVO in den Blick, die sich mit Homosexualität beschäftigten
Sa, 09.08., ZDF 04:05 Uhr nachts:
Marinette – Kämpferin. Fußballerin. Legende
FRA 2023, R: Virginie Verrier
Als kleines Mädchen schon begann die 1975 geborene Marinette Pichon mit dem Fußball spielen – für Mädchen und jungen Frauen war der Sport zwar gar nicht vorgesehen, aber die Stürmerin erkämpfte sich einen Platz in der US-amerikanischen Profi-Liga
So, 10.08., arte 21:50 Uhr: N E U !
Dolly Parton: Everybody’s Darling
FRA 2024, R: Nicolas Maupied
Biografisches Porträt der legendären Countrysängerin und Songwriterin Dolly Parton (Jg. 1946), die seit Jahrzehnten im Showbusiness Erfolge feiert. Vielen gilt sie als Feministin und als queere Ikone
Mo, 11.08., SRF1 22:25 Uhr / Mi, 13.08., Nitro 20:15 Uhr:
Goldfinger
UK 1964, R: Guy Hamilton*
Diesmal hat James Bond [Sean Connery] den Bösewicht Goldfinger [Gert Fröbe] als Gegenspieler, der Fort Knox atomar verseuchen will. Ihm zur Seite steht Pussy Galore [Honor Blackman], die eine Staffel von Fliegerinnen befehligt, die ihr alle blind ergeben sind. Sie wird aber leider von 007 heterotherapiert.
Mi, 13.08., Kabel 22:30 Uhr:
Alien – Die Wiedergeburt
USA 1997, R: Jean-Pierre Jeunet*
Im vierten Teil der Science-Fiction-Horrormär ist Ripley [Sigourney Weaver] wieder auferstanden und muss sich mit Call [Winona Ryder], einer Roboterin, herumschlagen, die sich menschlicher als Menschen erweist. Als Call von einem Schuss niedergestreckt wird, greift Ripley in die schleimige Brustwunde …
Mi, 13.08., arte 22:45 Uhr:
Gossip – Wie eine Band die Nuller Jahre umkrempelte
Die lesbische Sängerin Beth Ditto brachte besonders mit ihrer einschlägigen Stimme die Band nach vorn
Mi, 13.08., SRF1 23:00 Uhr:
Porträt einer jungen Frau in Flammen
FRA 2019, R: Céline Sciamma********
Ende des 18. Jahrhunderts erhält die Pariser Malerin Marianne [Noémie Marchant] den Auftrag, auf einer abgelegenen Insel die Tochter einer Gräfin zu zeichnen, um dem zukünftigen Ehemann zeigen zu können, wie sie aussieht. Zunächst zeigt die Braut [Adèle Haenel] keinerlei Interesse, sich überhaupt zu zeigen. Aber dann kommen die Frauen einander näher als erwartet… Intensives Nachfühlen lesbischer (Kunst-)Geschichte, angesiedelt in einer Zeit, aus der kaum Lesbisches erhalten ist: Mehr als sehenswert!!!
Mi, 13.08., arte 23:40 Uhr:
Gossip – Sounds Like Art: Neue Nationalgalerie Berlin
D 2023, R: Florian Breuer
Zweiteilige Doku über eine Reise von angesagten Musiker*innen wie der Band Gossip um Sängerin Beth Ditto, die in Berlin inmitten von Kunstwerken auftreten
Fr, 15.08., SWR/SR 05:30 morgens:
Ich und die Anderen. Lesbisch. Schwul. Jung
D 2016
Jugendmagazin zur Unterstützung junger Menschen, die im Selbstfindungsprozess mit sich hadern und auch mit Anfeindungen von außen umgehen müssen
Fr, 15.08., ZDFinfo 11:45 Uhr:
Let’s Talk About Sex: Thailand, Belgien 2021
Reportage über die weltoffene Werbung Thailands, die mit ihrem Toleranz-Versprechen auch LGBTiQ anlocken soll
Fr, 15.08., ARD 15:30 Uhr:
Seitensprung
D 2014, R: Sabine Boss+
Werbetexterin Fiona [Claudia Michelsen] ist zwar nicht erfreut, dass ihr Gatte die Nachbarin geschwängert hat, aber sie nimmt sie in die Familie auf und steht ihr bei der Geburt bei. Dies lässt die Hebamme denken, es handle sich um ein lesbisches Paar. Leider nicht …
Fr, 15.08., NDR 22:00 Uhr:
NDR Talk Show
D 2025
Talkshow mit Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt, u. a. zu Gast: die Kabarettistin, Sängerin und Schauspielerin Maren Kroymann
Mo, 18.08., ZDF 01:40 Uhr:
Lena Lorenz: Kreuz und queer
D/ÖSTERR 2024, R: Sebastian Sorger******
Hebamme Lena Lorenz bereitet diesmal ein doppelt schwangeres Lesbenpaar auf die Geburt/en vor; da gibt’s Ängste und kleinere Dramen, während ansonsten weitere andere Beziehungsgeschichten (ausnahmslos hetero und dramatisch) etwas mehr Platz eingeräumt bekommen. Fällt in die Kategorie „seichte Unterhaltung“, hätt ich nicht vermisst
Mi, 20.08., ARD 20:15 Uhr:
Die Akte General
D 2015, R: Stephan Wagner*
Hervorragend besetzter biografischer Blick auf Fritz Bauer (1903-1968), den wegen seiner jüdischen Herkunft im NS verfolgten hessischen Generalbundesanwalt, der gegen alle Widerstände sowohl für die Ergreifung des SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann (1906-1962) wie auch in den 1960er Jahren für die sogenannten Auschwitz-Prozesse gegen nationalsozialistische Täter sorgte. In diesem – meiner Meinung nach besten – der drei zuletzt gedrehten Filme über Fritz Bauer gibt es auch eine Szene mit seiner lesbischen Ehefrau.
© Ingeborg Boxhammer (Bonn 2005/2025)
Ingeborg Boxhammers Bewertungen im Spielfilmbereich liegen folgenden Kategorien zugrunde (Wertung nach dem Sternchenprinzip):
* * * * * * * * 8 Sterne: Lesbisches macht mehr als 90 Prozent der Handlung aus. Ohne dies würde der Plot nicht mehr funktionieren. Lesbischsein/“Anderssein“ wird hier nicht negativ bewertet.
* * * * * * * 7 Sterne: Es geht überwiegend um lesbisch handelnde Frauen. Sie erhalten selbstverständliche Dominanz innerhalb des auch anderes ausführenden Handlungsstrangs.
* * * * * * 6 Sterne: Neben der Hauptthematik ist mindestens ein dominanter Handlungsstrang mit lesbischen Frauen vorhanden und unübersehbar!
* * * * * 5 Sterne: Implizit eindeutig lesbischer Tenor, die Geschichte wirkt jedoch etwas gebremst oder dient lediglich dazu, das Thema süffisant auszuschlachten.
* * * * 4 Sterne: (Nebenrollen-)Lesben oder lesbische Affären werden sind deutlich sichtbar und über einige Sequenzen des Films präsent.
* * * 3 Sterne: Innige/intensive Freundschaft oder Hassliebe mit lesbischen Möglichkeiten oder Ansätzen, die selten verfolgt werden.
* * 2 Sterne: Es taucht mal „etwas Lesbisches“ auf, wird erwähnt oder gezeigt; mal ein Kuss, mal ein tiefer Blick oder eine eindeutige Anmache …
* 1 Stern: So wenig Lesbisches ist hier drin, dass es immer wieder zu übersehen ist!
+: (Queere) Andeutungen und/oder Zwischentöne, Trans*-Darstellungen oder sog. Hosenrollen.
© Ingeborg Boxhammer (Bonn 2005/2025)
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