Mi., 14. September, 21.45 Uhr, ARD  
 

 

Legenden - Hildegard Knef
Film von Danuta Harrich-Zandberg und Walter Harrich
Sie war neben Marlene Dietrich die einzige Deutsche, die man schon zu Lebzeiten eine Diva nannte. Hildegard Knef hatte Herz und Humor, war vielseitig begabt, intelligent und schlagfertig. Sie konnte charmant sein, aber auch ruppig und abweisend. Wen sie mochte, der hatte leichtes Spiel bei ihr, doch wer in Ungnade fiel, bekam es deutlich und nachhaltig zu spüren. "Von nun ab ging's bergab" hieß eines ihrer bekannten Chansons. Es erzählt von einem Menschen, der im Leben immer wieder viel erreicht, Chancen bekommt und immer wieder verliert - laut Hildegard Knef ein autobiografischer Text.
In der Dokumentation erinnern sich Freunde, Bekannte und langjährige Weggefährten an Hildegard Knef, an gemeinsame Arbeit und private Momente, an schwierige und schöne Zeiten, an Höhen und Tiefen im Leben der unvergesslichen deutschen Diva. Die Dokumentation zeigt darüber hinaus noch unveröffentlichtes Filmmaterial: Gesichter einer außergewöhnlichen Frau, die sich nach Anerkennung und Liebe sehnte.
 
 

 

   
 

Do., 15. September, 22.25 Uhr, 3sat  
 

 

Female Perversions - Phantasien einer Frau
Spielfilm, USA 1996
Die ehrgeizige, dynamische Rechtsanwältin Evelyn Stephens sucht Befreiung von ihren neurotischen Zwangsvorstellungen durch heftiges Einfordern sexueller Erfüllung bei einem Liebhaber wie bei einer Geliebten. - Tilda Swington in einer mit viel Witz und Ironie gespielten Paraderolle in Susan Streitfelds Debütspielfilm, einem packenden, atmosphärisch vielschichtigen Drama über weibliche Sehnsüchte und Rollenklischees.
Da amerikanische Schauspielerinnen die Hauptrolle für zu riskant hielten, engagierte Streitfeld Derek Jarmans Muse Tilda Swinton, die in einer darstellerischen Tour de force die heftigen Gefühlsschwankungen und Selbstfindungsprozesse ihrer Figur erlebbar macht. Die "Perversionen" des Filmtitels erklärt Susan Streitfeld so: "Es geht nicht um gewagten Sex, sondern darum, was wir uns antun, um unsere Ängste unter Kontrolle zu halten und zu überleben."
 
 

 

   
 

Fr., 16. September, 21.15 Uhr, ARD  
    Zwei Seiten der Liebe
Spielfilm Deutschland 2002
Carola Martin, die Frau eines Bonner Möbelunternehmers und Mutter einer erwachsenen Tochter, hat ihr Leben im Griff. Doch nach dem tragischen Unfalltod ihres Mannes merkt sie, dass sie jahrelang mit einer Lüge gelebt hat: Dieter war schwul und hatte eine intensive Beziehung mit einem jungen Anwalt. Thekla Carola Wied entwirft in Bodo Fürneisens umsichtig und sensibel inszeniertem Drama das Porträt einer starken, kontrollierten Frau, die lernen muss, die Gefühle anderer zu akzeptieren.
 
       
 

So., 18. September, 1.30 Uhr, rbb  
    Kreuz und Queer
(Bedrooms And Hallways)
Großbritannien, Frankreich und Deutschland, 1998
Der schwule Londoner Leo führt ein ganz normales Single-Leben. Zu normal für den Geschmack seines Mitbewohners Darren. Der findet, dass es für Leo an der Zeit wäre, seine Vorstellungen von der perfekten Beziehung herunterzuschrauben und sich nach einem real existierenden Partner umzusehen. Tatsächlich ist Leo etwas neidisch auf den Freund, der nicht nur Kunstpelzhüte und Plateauschuhe zur Schau trägt, sondern sich auch schon mal von seinem Liebhaber ans Bett fesseln lässt. Um sein libidinöses Problem zu lösen, schließt Leo sich einer Selbsterfahrungsgruppe an. Mit dem ungeniert vorgebrachten Eingeständnis, dass er sich für einen der anderen Kursteilnehmer, den attraktiven Iren Brendan, interessiert, versetzt er die gesamte Gruppe in Unruhe - und bringt sein eigenes Liebesleben endlich in Schwung.
Der auf dem Londoner Filmfestival 1998 mit dem Publikumspreis ausgezeichnete Film von Rose Troche ist ein erfrischend undramatisches, verspieltes Plädoyer für die Überwindung der sexuellen "Identitätspolitik": Auf die Etiketten "schwul" oder "hetero" ist kein Verlass mehr - und schon gar nicht lässt sich auf die erotische Orientierung ein Lebensstil gründen. Dabei kann sich Troche nicht nur auf ein pointiertes Drehbuch des Romanautors Robert Farrar stützen, sondern auch auf eine Riege begabter englischer Jungschauspieler, allen voran Kevin McKidd als Leo und Tom Hollander in der Rolle des Paradiesvogels Darren.
 
       
 

So., 18. September, 18.00 Uhr, 3sat  
    Die Vespa - ein italienisches Lebensgefühl
Film von Gerd Helbig
Die Vespa - das heißt Wespe - wurde als technisches Nachkriegskind aus der Not geboren. Als Grundforderung für die Entwicklung galt: Sie muss frauenfreundlich sein. Enrico Piaggio konnte nicht ahnen, dass er mit dieser einfachen Konstruktion einen motorisierten Mythos schaffen würde. Seit 1946 wurden über 16 Millionen der kleinen Fahrzeuge verkauft. Die Vespa wurde sogar zu einer beliebten Darstellerin in berühmten Filmen.
Gerd Helbigs Reportage rankt sich um zwei Figuren, die ihr Leben der Vespa geweiht haben: Giuseppe Stefanelli hat 30 Jahre in den Piaggio-Werkshallen zugebracht, und die Deutsche Christa Solbach ist seit 20 Jahren Präsidentin des Internationalen Vespa Clubs.
 
       
       

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