Kaum Chancen für Christina Schenk  
  Christina SchenkDie Bundestagsabgeordnete Christina Schenk hat schlechte Karten für die Wahlen im September: Die offen lesbische, parteilose Feministin wurde im Mai auf Platz 9 der Landesliste der Sachsen-PDS gewählt. Falls das Wahlergebnis ähnlich wie 1998 ausfallen sollte, wird sie nicht mehr im Parlament vertreten sein. Die schlechte Listenplatzierung erfolgte trotz zahlreicher Unterstützungsbriefe und gegen die Empfehlungen der Queer-Arbeitsgemeinschaften der Partei, der Frauen-AG bei der sächsischen PDS und Gruppierungen außerhalb der Partei. Das ist ein deutliches Signal: Feministische Kritik an der "Eingetragenen Partnerschaft", Engagement für die Gleichstellung nichtehelicher Lebensformen und emanzipatorische Familienpolitik sind in der PDS immer weniger gefragt. Mittelfristig hält die PDS eine Koalition mit der SPD auf Bundesebene für denkbar. Christina Schenks Fazit: "Die eigentlichen Veränderungen gehen nicht von den Parteien und Parlamenten aus, sondern müssen durch Druck von außen initiiert und durchgesetzt werden. Lasst uns also genau dort weitermachen."  
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