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Düsseldorf.
In einem offenen Brief forden die LAG Lesben in NRW, das Landesnetzwerk Hessisch
Lesbisch, SIN - "Schwul im Norden" sowie der Schwule Landesverband Hessen
von Volker Beck eine emanzipatorische und vielfältige Politik zugunsten von
Lesben und Schwulen. Die Verbände kritisieren, dass Beck seine politische Position
dahingegen missbrauche, mit großer Rücksichtslosigkeit alleinig die Interessen
des LSVD und seiner anverwandten Organisationen zu vertreten und zu fördern.
In Gesprächen mit PolitikerInnen innerhalb der letzten vier Jahre habe man feststellen
müssen, dass den Bundestagsfraktionen die Vielfalt lesbisch-schwulen Lebens
in Deutschland und die Pluralität der sie vertretenden Verbände und Netzwerke
nicht bekannt war; dort herrschte das Bild vor von einem einheitlichen, quasi monolithischen
Interessensblock, der nichts mit der Wirklichkeit schwuler und lesbischer Selbstorganisationen
zu tun hat. Verantwortlich dafür sei der von Beck in die Öffentlichkeit
transportierte Alleinvertretungsanspruch des LSVD.
Die Verbände fordern nun Volker Beck auf, sich nicht weiterhin als Vertreter
und Fürsprecher aller Lesben und Schwulen in Deutschland zu gerieren und dabei
ausschließlich im Namen des LSVD zu sprechen. |
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