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Unter dem Jahresmotto
THEMA:FRAUEN:THEMA zeigt die FOTOGALERIE WIEN drei
von Susanne Gamauf kuratierte Ausstellungen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten
weiblicher Lebenszusammenhänge heute befassen. Nach den ersten beiden Präsentationen,
die den Schwerpunkten "Alltag" und "Mutter" gewidmet waren, umkreist
die dritte und letzte
Exposition den Schauplatz "Körper-Sexualität".
Mit den Medien Fotografie, Video und Installation thematisieren sieben Künstlerinnen
aus Deutschland, Kanada, Österreich und der Schweiz unterschiedliche Ansätze
der Fremd- und Selbstwahrnehmung des weiblichen Leibes. Damit reagieren sie einerseits
kritisch auf die allgegenwärtige Doktrin "Sex sells", welcher die
Werbebranche und Medienlandschaft, Mode
und Kosmetikindustrie und nicht zuletzt die Medizin satte Gewinne verdanken. Sie
nehmen sich andererseits auch eines künstlerischen Sujets an, mit dem seit jeher
Geschlechtsrollenklischees festgeschrieben werden. In Anknüpfung einer bereits
in den siebziger Jahren begonnenen
Auseinandersetzung sind es auch heute wieder primär fotografische Arbeiten von
Künstlerinnen, mit denen der Diskurs um Sex und Gender vorangetrieben wird.
Dabei werden ganz gezielt die spezifischen Qualitäten des Mediums genutzt, um
in den mannigfaltigen Inszenierungen des Weiblichen, die von der Maskerade bis zur
chirurgischen Zurichtung
reichen, die Möglichkeiten und Grenzen der sinnlichen Erfahrung ausloten und
mit neuen Körperbildern zu experimentieren.
Fotos: Michaela Göltl: aus "transformations",2002; Maria Hahnenkamp:
O. T. (aus der Serie "zwei Frauen"), 2001/2002; Katharina Mouratidi: aus
"Brustkrebs", 2000; Andrea Zeitler: "Torso", 2000 |
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