Lespress - fern sehen  
  So., 06.11.2005, 11.55 Uhr, Das Vierte
Car Wash - Der ausgeflippte Waschsalon
Komödie, USA, 1976
Eine Autowaschanlage mitten in Los Angeles: Chef des Betriebes ist Mr. B., der sich mit den Eskapaden seiner Angestellten herumschlagen muss. Er beschäftigt den Ex-Ganoven Lonnie, den militanten Duane und den schwulen Lindy. Der Sohn von Mr. B sorgt zusätzlich für Unruhe, weil er glaubt, der Kommunismus sei die einzig wahre Staatsform. Immer wieder versucht er, die Angestellten zur Rebellion anzustiften.
Witzige Komödie mit Kult-Klamotten und Kultsong.
Der Film wurde hauptsächlich in einer realen Autowaschanlage in der Nähe des McArthur-Parks in Los Angeles gedreht, die in den späten 80er Jahren geschlossen wurde.



So., 06.11.2005, 13.55 Uhr, WDR
Warum Frau und Mann unterschiedlich ticken
Ganze Heere von Lehrern und Sozialwissenschaftlern glaubten an die Gleichheit der Geschlechter. Gebt den Jungs Puppen und den Mädchen Autos zum Spielen, und schon sind die Geschlechterrollen überwunden. Die moderne Hirnforschung entlarvt dieses Denken zunehmend als Irrglauben. Inzwischen kommt immer mehr raus, wie sehr unsere Hirne geschlechterspezifisches Verhalten vorgeben. Und Bestseller wie "Warum Frauen nicht einparken können..." schlagen Kapital aus einer schlichten Botschaft: Frauen und Männer sind von Natur aus anders, im Denken, Handeln, Fühlen. Es gibt Unterschiede in der räumlichen Orientierung, in den verbalen Fähigkeiten, in der Empathie. Warum ist das so und welche Folgen fürs Zusammenleben hat das? Und können wir unsere biologischen Vorgaben überwinden? Gebt einem Jungen eine Barbie in die Hand, dann wird er sie zur Pistole umbiegen und Peng rufen. So sieht es heutzutage aus. Biologie oder Sozialisation, das ist nicht mehr die Frage. Vielleicht kommen wir einfach weiter im Verhältnis der Geschlechter, wenn wir gelassen akzeptieren, was die Unterscheide sind. Eine vergnügliche Reise durch die Welt der Geschlechterforschung.



So., 06.11.2005, 16.25 Uhr, WDR
Und führe uns nicht in Versuchung - Kirche und Sexualität
Kann Liebe Sünde sein? Sie kann! Um das zu wissen, mussten Frauen vor 50 Jahren nur in ihren Beichtspiegel gucken. Ans Küssen denken - Sünde! Mit Jungs spazieren gehen - Sünde! Den eigenen Körper berühren - Sünde! Andere oder sich selbst nackt betrachten - Sünde! Unkeusche Gedanken haben - Sünde.



Freitag, 11. November 2005, 00.00 Uhr, ARD
Tödliche Pillen
Film von Erich Schütz und Detlev Koßmann
Toedliche PillenDurch Medikamente sterben jährlich in Deutschland rund 60.000 Menschen, weit mehr als doppelt so viele wie im Straßenverkehr. Dazu kommen über 200.000 schwere Fälle von Medikamentenvergiftung. Bei der Frage, warum wir uns selbst vergiften, trifft Autor Erich Schütz auf zahlreiche Verursacher. Er trifft auf Ärzte, die zu viele Pillen verschreiben, ohne die Nebenwirkungen zu kennen. Er trifft auf Pillenfabrikanten, die Tabletten für Senioren, Frauen und Kinder herstellen und vom 25-jährigen Normstudenten testen lassen, und auf die Pharmaindustrie, die möglichst oft Medikamente verkaufen will. Warum uns immer mehr Arzneimittel krank machen, und wann Tabletten zu tödlichen Pillen werden untersucht



So., 20.11.2005, 01.20 Uhr, Arte
Sex 'n' Pop (2/6)
Justify my love

Dokumentationsreihe, Deutschland 2004
Marianne Faithful"Get It While You Can" Zupacken, selbstbewusst sagen, was man will, auch was man sexuell will - lange Zeit waren diese Dinge nicht gerade die Domäne des weiblichen Geschlechts auf der großen Bühne von Sex & Drugs & Rock 'n' Roll. Entweder Heilige oder Hure - die Männer glaubten zu wissen, wie sie Frauen einzuordnen hatten. Aber mit Janis Joplin betrat ein neues Rollenvorbild den Pop-Kosmos. Die zweite Folge der Reihe "Sex 'n' Pop" berichtet unter anderem von den Bahn brechenden Erfolgen der Rockröhre im männlich dominierten Rock 'n' Roll der 60er. Die Zeiten ändern sich. Aretha Franklin fordert "Respect" und Helen Reddy gewinnt für ihre feministische Hymne "I Am Woman" 1973 einen Grammy. Und wie ist die Lage der Frauen im Pop-Geschäft heute? Werden Christina Aguilera & Co. in ihrer textilfreien Selbstdarstellung von sexuellem Selbstbewusstsein angetrieben oder betreiben sie erotischen Ausverkauf? "Sex 'n' Pop" erzählt die Geschichte der "Women in Rock" und lässt dabei ProtagonistInnen und ZeitzeugInnen aller Dekaden und Genres zu Wort kommen.



Mo., 21.11.2005, 21.00, N3
Tatort: Fette Krieger
Mit einer großen Release-Party stellt das Rap-Duo "Fette Krieger" in Ludwigshafen seine neue Musik-CD vor. Zur Überraschung von Bandmitglied Krieger, von Manager Thilo und von Freundin Mona verkündet MC Fett, dass er aus dem Erfolgs-Projekt "Fette Krieger" aussteigt. Er will raus aus dem Geschäft mit dem Kommerz, zurück zur "credibility" und mit seinem Bruder Rokko neu anfangen.
Bevor sich herausstellen kann, ob MC Fett es wirklich ernst meint oder nur provoziert, stirbt er nach einem Sturz vom Dach. Unfall, Selbstmord oder Mord? Für Lena Odenthal und Mario Kopper sind alle, die MC Fett zurückgewiesen hat, verdächtig. Während Mario Kopper den Spuren Kriegers folgt, lässt Lena Odenthal sich von Mona hinter die Kulissen des Hip-Hop führen. Für alle, die die Wiederholung im letzten Monat verpasst haben, hier die nächste Chance, denn dies ist der Tatort, in dem Lena Odenthal eine Frau küsst, und das sehen doch offensichtlich sehr viele immer noch gern...;-)




Mi., 23.11.2005, 13.00 Uhr, N3
Best of Weltreisen: Clever und ganz schön cool
Frauen in Shanghai
Film von Jochen Graebert
700 Shanghaier Frauen hat die Hobbyfotografin He Zhaoya fotografiert. Anfänglich ging es ihr nur um die Kunst, doch dann interessierte sie sich zunehmend auch für die Charaktere, sodass sie ein Buch über die Shanghaierinnen schrieb. Einige dieser Frauen begleitet Jochen Graebert in seinem Film und zeigt, wie verschieden ihr Alltag und ihre Lebensvorstellungen sind. Immer cool bleiben, wenig Gefühle zeigen und möglichst unabhängig sein lautet bei vielen die Devise.




Fr., 25.11.2005, 21.45 Uhr, 3sat
Aus XX wird XY - Jakes Verwandlung
(From XX to XY - Fighting to be Jake)
Dokumentarfilm von Emily Atef, Deutschland 2002
XX-XYFremd zu sein im eigenen Körper ist eine belastende menschliche Erfahrung. Meistens finden Menschen im Laufe der Zeit einen Weg, sich mit diesem Zustand zu arrangieren. "Aus XX wird XY - Jakes Verwandlung“ porträtiert einen jungen Mann, der als Mädchen geboren, seit seiner Jugend damit konfrontiert wurde, etwas völlig anderes darzustellen als er ist. Das Gefühl, sich im eigenen Körper nicht bei sich selbst zu fühlen, versucht er schließlich mit einer Hormonbehandlung zu überwinden.
Über Interviews, Gespräche, Alltagsbeobachtungen und Zeichentrick-Animationen nähert sich Emily Atef, seit 2001 Studentin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, behutsam der Lebens- und Empfindungswelt ihres Protagonisten.




Fr., 25.11.2005, 22.30 Uhr, 3sat
Ich liebe das Leben
Fernsehfilm, Deutschland 2002/2003
Kathrin Andresen ist jung, ehrgeizig, attraktiv und kommt beruflich gut voran. Ihre Zukunft malen sie und ihr Freund Daniel in rosigen Farben. Doch dann wird ihr Leben mit einem Mal zerstört: Kathrin ist HIV-positiv. Sie kann sich nur in der Klinik angesteckt haben. Ihr Chef Professor Dr. Leopold Schmidt aber unterstellt ihr, die Infektion schon vorher gehabt zu haben. Sie habe durch ihr Verhalten bewusst Patienten in Gefahr gebracht. Kathrin verliert ihren Job. Gemeinsam mit dem Anwalt Sebastian Hartmann klagt sie gegen die Klinik und siegt in erster Instanz. Der nächste Gerichtstermin aber wird eine Katastrophe: Die gegnerische Seite stellt Kathrin erfolgreich als Lügnern hin. Kathrin verliert den Prozess und damit den Boden unter den Füßen. Auch ihr Privatleben ist zusammengebrochen. Daniel hat sie verlassen. Erst durch ihre kleine Nichte Lilly schöpft Kathrin wieder neuen Mut und tritt schließlich eine Stelle in einem Aidshospiz an. Sie will endlich wieder Menschen helfen und ihr Wissen weitergeben. Im Hospiz trifft Kathrin durch Zufall auf den Patienten, der sie damals in der Klinik mit HIV infiziert hat: Andreas Kaminer, ein junger Mann, der schon seit vier Jahren Aids hat. Hartmann rollt das Verfahren wieder auf.




Sa., 26. 11.2005, 13.30 Uhr, ARD
Georgette Dee
höchstpersönlich
Film von Claudia Müller
Georgette Dee - ein Kunstgeschöpf unbestimmten Geschlechts und ohne bürgerlichen Namen. Als "Schauspieler und Chansonette" beschreibt ein biografischer Text das Bühnenphänomen, dessen Charme, Präsenz und lyrische Intensität die Massen in Bann schlägt. Mühelos füllen sich die großen Auftrittsorte Europas - das Pariser Odeon, das Wiener Burgtheater, die Münchener Kammerspiele - wenn Georgette Dee dort gastiert. Als "größte lebende Diseuse" wird sie von Kritikern gefeiert.
Er selbst lebt gern im Spannungsbogen dieser unbestimmten männlich-weiblichen Identität und findet es eher komisch, als Frau mit einem männlichen Körper zur Welt gekommen zu sein.
Ein Fernseh-Team von Radio Bremen machte sich auf den Weg, um den Menschen hinter der Figur Georgette Dee zu treffen und fuhr nach Sülze. Dort in der Heide bei Celle steht sein Elternhaus, dort lebt er seit seiner Geburt noch immer. Er öffnete bereitwillig sein Zuhause und gab Auskunft über sein Leben als Georgette Dee.




So., 27.11.2005, 01.30 Uhr, Arte
Sex 'n' Pop (3/6)
Sexual Healing

Dokumentationsreihe, Deutschland 2004, ZDF
Um keine andere Musikkultur ranken sich so viele Klischees wie um "Black Music". "Sex 'n' Pop" will die Besonderheiten einer Kultur zeigen, die bis heute durchwirkt ist von dem Erbe der Sklavenhaltergesellschaft - eben jener afroamerikanischen Kultur, die die weltweite Popmusik so nachhaltig geprägt hat.
Luther Campbell, Rapper und bekennender Pornograf, berichtet über die sexuellen, kommerziellen und bildungspolitischen Abgründe der US-Gesellschaft, und ihm antwortet, drastisch, emotional und hoch reflektiert, die Autorin Jennifer McLune. Mit dem Essays "Hip Hop Betrays Black Women" setzte sie sich an die Spitze des schwarzen Feminismus.




So., 27.11.2005, 11.55 Uhr, rbb
UEFA-Cup im Frauenfußball
Halbfinale - Rückspiel
Djurgården/Älvsjö Stockholm - 1. FFC Turbine Potsdam
Die Fußballerinnen von Titelverteidiger Turbine Potsdam treffen im Halbfinale des UEFA-Cups auf den schwedischen Spitzenclub Djurgården/Älvsjö Stockholm. Zur Neuauflage des vergangenen Finales reisen die Potsdamerinnen im Rückspiel nach Stockholm.




Mo., 28.11.2005, 22.30 Uhr, arte
Hakoah - Club der Sirenen
Frankreich 2004
Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte der preisgekrönten Schwimmerinnen des legendären jüdischen Sportvereins Hakoah Wien. Die sieben porträtierten Sportlerinnen dominierten in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts den österreichischen Schwimmsport. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges gelang ihnen die Flucht vor den Nationalsozialisten. Für den Dokumentarfilm kehrten sie noch einmal in ihre alte Schwimmhalle nach Wien zurück.
Der Dokumentarfilm ist das Porträt von sieben herausragenden Sportlerinnen, die noch immer täglich schwimmen und sich im Alter ihre Anmut bewahrt haben. Vor allem aber ist der Film eine Hymne auf das Leben."Hakoah - Club der Sirenen" war auf vielen internationalen Filmfestivals zu sehen und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.




Di., 29.11.2005, 20.15 Uhr, N3
Visite
Das Gesundheitsmagazin
u.a. mit der Reportage:
Ein Leben mit dem Virus - HIV positiv
Petra Klüfer ist seit zwanzig Jahren HIV positiv. Sie war 41 Jahre alt, als sie sich mit dem Aids-Virus infizierte. Im Dezember 2005 feiert die Hamburgerin ihren 61. Geburtstag. Zeit für eine Bilanz - aus persönlicher und aus medizinischer Sicht. Bisher hat sie mehr als
60.000 Tabletten eingenommen, um einen Ausbruch der Erkrankung zu verhindern. Die Medikamente kosten monatlich 3.500 Euro. Trotz Aids ist Petra Klüfer gesellschaftlich aktiv. Für ihre ehrenamtliche Tätigkeit, unter anderem bei der AIDS-Hilfe Hamburg eV, erhielt sie 1995 das Bundesverdienstkreuz. Wie können Menschen heute mit dem Virus leben? Was hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren bei der Behandlung von Aids verändert? Die "Visite Reportage" berichtet.




Do., 01.12. 2005, 00.35 Uhr, ARD
Der große Partnertausch
(The big swap)
Spielfilm Großbritannien 1997
Der Gro§e PartnertauschIn einer idealen Welt wird niemand emotional verletzt. Aber ist dies die ideale Welt? Diese Frage stellen sich fünf langjährig befreundete Paare, als sie im Zuge einer feuchtfröhlichen Nacht miteinander verabreden, die Partner untereinander zu tauschen. Die Aussicht auf ein befristetes erotisches Abenteuer löst neben gemischten Gefühlen zunächst auch sexuelle Neugier aus. Für den egoistischen Julian ist das "Bäumchen wechsele Dich"-Spiel eine willkommene Gelegenheit, seine obsessiven Fantasien ungehemmt auszuleben. Julians introvertierte Frau Eve dagegen macht ganz neue, gleichgeschlechtliche Erfahrungen mit Fi , die zur Distanzierung von ihrem Mann führen. Nach einer erotischen Begegnung mit Eve notiert auch Fi ein Fragezeichen hinter ihrer Heterosexualität. ...




Fr. 02.12.2005, Arte
Themenabend: Intim feminin
22:20 Uhr:
George Sand und Colette
Vagabundinnen

Dokumentation, Frankreich 2004
Vor kurzem jährten sich der Geburtstag der Schriftstellerin George Sand zum 100. und der Todestag der Schriftstellerin Colette zum 50. Mal. Ein kalendarischer Zufall, der George Sand und Colette im 21. Jahrhundert zusammenbringt. Die Dokumentation zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen George Sand und Colette, zwei Frauen, deren Leben und Schaffen darauf ausgerichtet war, ihre Weiblichkeit in ihrer Vielschichtigkeit und Vielfalt auszuleben.
Die Dokumentation kombiniert nachgestellte Szenen über das Leben von George Sand mit Archivaufnahmen von Colette. So entsteht der Eindruck sich kreuzender und zeitweise parallel verlaufender Lebensläufe. Sand und Colette sind zu sehen im Wechsel der Spiegelungen, als facettenreiche Frauen in einer emanzipierten Weiblichkeit, im Alltag und in ihren Werken, ungeachtet dessen, was sie trennt: Leidenschaft und politisches Engagement.

23:25 Uhr:
Julia Kristeva
Seltsame Fremde

Dokumentation, Frankreich 2005
Julia Kristeva
Julia Kristeva stammt aus Bulgarien, lebt und arbeitet in Paris und New York. Sie gehört zu den wenigen Frauen, die alle Möglichkeiten, die sich ihr als Intellektuelle bieten, ausschöpfen. So hat sie sich nicht nur als Literatur- und Sprachwissenschaftlerin einen Namen gemacht, sondern ist auch als Psychoanalytikerin und Romanschriftstellerin bekannt geworden.
Sie hat mehrere Sachbücher verfasst, darunter "Die Revolution der poetischen Sprache", "Das weibliche Genie. Band 1: Hannah Arendt", "Schwarze Sonne", "Fremde sind wir uns selbst" sowie einige Romane veröffentlicht. Ihr jüngstes Werk, "Meurtre à Byzance", ein historischer Kriminalroman, befasst sich mit dem Thema Exil und Herkunft.

00:25 Uhr
Die Lust im Blick
Frauen machen Kino

Dokumentation, Frankreich/Belgien 2000
Marie Mandy untersucht, wie zeitgenössische Filmregisseurinnen den Körper, die Liebe, die Sinnlichkeit und den Sex darstellen. Dabei kommen Künstlerinnen aus fünf Kontinenten zu Wort, die Tabus und Verbote brechen. Die Dokumentation präsentiert den besonderen Blickwinkel der Frauen und zeigt ihren Beitrag zum Filmschaffen der Gegenwart.
Zu sehen sind in der Dokumentation Interviews und Filmmausschnitte unter anderem mit bzw. von Sally Potter, Carine Adler und Agnès Varda sowie Catherine Breillat, Jeanne Labrune, Francesca Comencini, Doris Dörrie, Deepa Mehta, Léa Pool, Safi Faye und Jane Campion.




Sa., 03.12.2005, 01.20 Uhr, Arte
Sex 'n' Pop
'It ain't necessarily so'

Deutschland 2004
Boy GeorgeIn der
schwul-lesbischen Popgeschichte gab es immer auch das Spiel mit Identitäten. Von dem Spiel mit dem 'Bi'-Sein im Glamrock der 70er bis hin zu den 'Hypes' des Jahres 2004 - 'Sex 'n' Pop' erzählt die Geschichte einer wirklich erfolgreichen Emanzipation. Oder? Denn ob Mann oder Frau, das wusste man im Business manchmal nicht so genau. David Bowie, Lou Reed, Boy George oder Duran Duran - der Griff in den Schminktopf verwirrte und entzückte das Publikum.
In der Popmusik gab es immer wieder Songs und Videos, die aneckten. Bronski Beats 'Smalltown Boy' ist einer der Klassiker. Jimmy Somerville erzählt über die damalige Zeit und erklärt, warum Donna Summer sein Idol ist und er sich als Pop/Disco-Bitch bezeichnet. 'Sex 'n' Pop' zeigt zugleich, wie AIDS auch die Musikwelt veränderte. Und Skandale wie George Michaels Toiletten-Erlebnis mit der Polizei, welches auch gleich zum Video 'Outside' vearbeitet wurde, und das pseudo-lesbische One-Hit-Wonder 't.A.T.u' dürfen nicht fehlen. R&B-Sänger Ari Gold wird über die Probleme von offen-
schwulen Künstlern sprechen. Top-Fotograf Mick Rock gibt Auskunft über die wilde Glamrock-Zeit, bei der er quasi David Bowies Hausfotograf war. Jake Shears, Sänger der Scissor Sisters, schildert, warum Calvin-Klein-Werbung für ihn Pornografie ist, er sich für das Schwulen-Magazin 'Butt' ausgezogen und die Rocky Horror Picture Show ihn zum Outing animiert hat. Wie akzeptiert sind Schwule heutzutage? Welches Bild herrscht in den Medien? Warum gibt es so wenig offene Lesben im Musikgeschäft? 'Sex 'n' Pop' klärt auf.
 

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(Bilder: ARD/Degeto/SWR/NDR/ZDF/ARTE/3sat)