Sa, 31.05., Phoenix 11:30 Uhr:
Verbotene Liebe – Queere Opfer der NS-Diktatur
D 2023, R: Sebastian Scherrer
Reportage zur Verfolgung von LGBTiQ in der NS-Zeit, die aufzeigt, mit welchen (gesetzlichen) Strategien Nazis queere Menschen terrorisierten; zu Wort kommt u. a. die Historikerin Anna Hajková
Sa, 31.05., Phoenix 12:15 Uhr:
Verbotene Liebe – Queere Schicksale in der NS-Diktatur
D 2023, R: Sebastian Scherrer
Zweiter Teil dieser Verbotenen-Liebe-Reihe. Unklar voneinander abgesetzt und daher auch leicht zu verwechseln – leider auch wieder mit dem Sprecher Charles Rettinghaus: unverwechselbar wegen künstlich unheilvoller Stimmlage
Sa, 31.05., DisneyChannel 22:05 Uhr:
Unter der Sonne der Toskana
USA/ITA 2003, R: Audrey Wells***
Überwiegend nette Heterokomödie um eine geschiedene Frau, die neues Glück in Italien findet und in deren näherem Umfeld sich unkonventionelle Freundinnen, sprich: auch Lesben tummeln
Sa, 31.05., ZDFneo 23:30 Uhr:
Wild Things
USA 1998, R: John McNaughton**
Verschachtelter Überraschungsthriller über sexuelle Übergriffe an einer High School, Verführungskünste zweier Kids und allerlei mehr
So, 01.06., HR 21:45 Uhr:
Kroymann
D 2018
Sketchreihe von und mit Maren Kroymann, diesmal die Folge 3: “Spießertum und Vorurteile”
Mo, 02.06., arte 13:45 Uhr:
Die schwarze Witwe
USA 1987, R: Bob Rafelson****
Die mordende Heiratsschwindlerin Catherine [Theresa Russell] wird von der smarten Agentin Alexandra [Debra Winger] gejagt. In der gegenseitigen Faszination verwischen mitunter die Grenzen von Jagender und Gejagter. Nicht unerotisch. Nur Sami Frey stört.
Mo, 02.06., NDR 23:30 Uhr:
Die Manns – Ein Jahrhundertroman
D 2001, R: Heinrich Breloer**
Biografischer Fernsehfilm in drei Teilen, hier Teil 1: Es geht u. a. um Erika Mann [Sophie Rois] und ihr Kabarett „Die Pfeffermühle“ und da auch ein bisschen um ihre Partnerin und Geliebte Therese Giehse [Katharina Thalbach]; Teil 2 am So, 08.06.2025, Teil 3 am Montag
Di, 03.06., ZDFneo 22:35 Uhr:
The Social Network
USA 2010, R: David Fincher+
Fincher erzählt – leider etwas unkritisch und verharmlosend – die Geschichte des Facebook-Gründers Marc Zuckerberg [Jesse Eisenberg], der 2003 die Idee eines studentischen sozialen Netzwerkes von den reichen Winklevoss-Zwillingen stahl und damit millionenschwer wurde. Zu Beginn gibt’s eine Showeinlage mit einander küssenden Frauen
Di, 03.06., MDR 22:55 Uhr:
Ziemlich beste Freunde
Frankreich 2011, R: Olivier Nakache, Eric Toledano*
Der gelähmte Philippe [François Cluzet] freundet sich mit seinem neuen Assistenten, dem Senegalesen Drisse [Omar Sy] an. Philippes Sekretärin Magalie [Audrey Fleurot] lebt lesbisch. – Warum aus dem Assistenten, der ein Algerier war, ein Senegalese werden musste, lässt sich in der vom Kinopublikum innig geliebten Verfilmung auf den ersten Blick nicht erkennen …
Di, 03.06., arte 23:30 Uhr: N E U !
Sapir – Transfrau und Schiedsrichterin
Israel/D 2024, R: Liran Atzmor
Porträt über die Fußballschiedsrichterin Sapir Bergmann (geb. 1994)
Mi, 04.06., SuperRTL 22:05 Uhr:
Brautalarm
USA 2011, R: Paul Feig*
Hetenklamauk um hochzeitsverrückte Bräute und sogenannte Brautjungfern (Maid of Honor): Zwischen zwei Frauen entbrennt diesbezüglich ein Konkurrenzkampf, dessen Bebilderung vor kaum einer Geschmacklosigkeit zurückschreckt. Anspielungen auf lesbische Lebensweisen dienen mal wieder lediglich der Diskriminierung
Mi, 04.06., 3Sat 00:25 Uhr: N E U !
Männlich, Weiblich, Trans* – Was heißt schon Geschlecht?
D, R: Constanze Grießler, Franziska Mayr-Keber
Porträt mehrerer Personen, die eine Geschlechtsangleichung anstreb(t)en
Do, 05.06., RBB 20:15 Uhr:
Radio Rock Revolution
USA/UK/D/FRA 2009, R: Richard Curtis**
Auf einem Schiff auf der Nordsee ist Mitte der sechziger Jahre ein britischer Piratensender stationiert, der mit Rockmusik und unmoralischen Sprüchen für Verbotsgelüste bornierter Tories [herrlich verklemmt: Kenneth Branagh] sorgt. Als einzige Frau auf dem Schiff hat es die lesbische Köchin nicht leicht, denn es ist ein Männerfilm mit Männerspäßen …
Do, 05.06., ZDFinfo 23:15 Uhr:
Die Sitte – Wie Staat und Polizei über die Moral wachten
D 2023, R: Frank Zimmer
Zweiteilige Doku: Erster Teil über staatliche Reglementierung zwischenmenschlicher Beziehungen und der Weiterentwicklung des sogenannten Schwulenparagrafen § 175 im Berlin der Weimarer Republik und darüber hinaus; zweiter Teil im Anschluss
Fr, 06.06., SRF1 23:50 Uhr:
Thelma & Louise
USA 1991, R: Ridley Scott***
Nachdem zwei Freundinnen auf dem Weg in ein vergnügliches Wochenende in Notwehr einen Vergewaltiger erschossen haben, fliehen sie als Outlaws quer durch die USA und lassen sich nicht mehr das Geringste gefallen … Drehbuchautorin Callie Khourie gewann 1992 einen Oscar für ihr rasantes Buch mit tollen Dialogen. Geena Davis als Thelma und Susan Sarandon als Louise haben nichts an Eindrücklichkeit verloren; für Brad Pitt war sein Kurzauftritt als sympathischer Schurke der Startschuss für seine Karriere
Sa, 07.06., Sat1.Gold 12:05 Uhr:
Midnight in Paris
USA/SPA 2011, R: Woody Allen+
Schriftsteller Pender [Owen Wilson] hat eine Schaffenskrise, bis er eines Nachts in Paris in das „goldene Zeitalter“ von Jean Cocteau, Ernest Hemingway, Scott Fitzgerald, Salvador Dalí (Adrien Brody) und Luis Bunuel gerät. Alice B. Toklas (Thérèse Bourou-Rubinsztein) öffnet ihm die Tür, Gertrude Stein kommentiert sein Geschreibsel; er tanzt mit Djuna Barnes (Emmanuelle Uzan) und verliebt sich in Adriana (Marion Cotillard), die die Geliebte von Modigliani und Pablo Picasso war. Harmloser Fantasy-Spaß!
Sa, 07.06., Sat1.Gold 16:05 Uhr:
Vier Hochzeiten und ein Todesfall
UK 1994, R: Mike Newell+
Charles [Hugh Grant] verliebt sich in Carrie [talentfreier Hutständer: Andie McDowell], kriegt sie aber erst nach mehreren Hochzeiten und einer Beerdigung. Fiona [charming: Kristin Scott Thomas], eine aus seiner Clique, räumt bei einer Nachfrage ein, sie sei mal 15 Minuten lang „Lesbierin“ gewesen, das würde wohl aber nicht zählen. Über weite Strecken unterhaltsame Heterokomödie
Sa, 07.06., Phoenix 16:30 Uhr:
Tabu – Was es in der DDR nicht geben durfte
D 2025, R: Nina Rothermundt
Unter anderem mit diesem Thema: Im Gegensatz zur BRD (1994) schaffte die DDR den Paragrafen 175, der Sex zwischen Männern unter Strafe stellte, bereits 1968 ab. Doch das bedeutete nicht, dass Schwule und Lesben in der DDR gern gesehen waren
Sa, 07.06., ORF1 00:45 Uhr:
Mr and Mrs Smith
USA 2005, R: Doug Liman+
Killerpaar [Brad Pitt und Angelina Jolie], das jeweils nichts vom Beruf der Partnerin/des Partners weiß, wird dummerweise mit jeweils einem Mordauftrag gegeneinander aufgehetzt; frech-blutige Action, bei der eine lesbische Computer-Expertin einen Kurzauftritt hat
So, 08.06., ONE 20:15 Uhr:
Alice
D 2022, R: Nicole Weegmann***
Teil 1 von 2: Die Geschichte der Emma“-Herausgeberin und Journalistin Alice Schwarzer [hier: Nina Gummich], die am 3. Dezember 2022 achtzig Jahre alt wurde, wird hier in einem sehr wohlwollenden Porträt nacherzählt; Konfliktlinien und Fehltritte lassen sich leider nur erahnen. Trotzdem ist die Biografie nicht uninteressant. Zweiter Teil am Montag
Mo, 09.06., RBB 11:55 Uhr:
Das Wirtshaus im Spessart
BRD 1957, R: Kurt Hoffmann+
Komtess Franziska [Liselotte Pulver] schlägt sich nach ihrer Geiselnahme auf die Seite der Spessart-Räuber und mischt sich in Männerkleidern unter die illustre Schar um den Räuberhauptmann [Carlos Thompson]. Nettes, aber belangloses Spiel mit Geschlechterrollen und Moral
Mo, 09.06., ARD 14:30 Uhr:
Meine Mutter raubt die Braut
D 2022, R: Bettina Schoeller-Bouju
In einer Eifelpension treffen zwei alte Jugendfreundinnen [Margarete Broich und Marion Kracht] wieder aufeinander: Knistert es wieder, immer noch oder nur einseitig? Und wie gehen die Frauen, die gleichzeitig auch noch mit Ehemann oder Tochter klarkommen müssen, mit der Situation um? – Zum Abwinken betuliche und oberflächliche „Wir-haben-uns-doch-alle-so-[sexlos]-lieb“-Schmonzette, die niemandem wehtut.
Mo, 09.06., SIXX 20:15 Uhr:
Natürlich blond!
USA 2001, R: Robert Luketic*
Elle [Reese Witherspoon] scheint der Inbegriff einer oberflächlichen Ami-Tussi: blond, doof und naiv. Um ihren Geliebten zu betören, der auf gebildete Frauen zu stehen scheint, studiert sie Jura und zeigt allen, wo der Hammer hängt. Im Studium lernt sie eine lesbische Aktivistin kennen, die aber dann wohl der Schere zum Opfer gefallen ist, denn ab Mitte des Films taucht sie kaum mehr auf
Di, 10.06., tagesschau24 21:00 Uhr:
Echtes Leben: Queer in der Provinz
D 2025, R: Petra Wiegers, Anja Weber
Wie lebt es sich an verschiedenen Provinzorten als queer definierte Person?
Di, 10.06., NDR 00:00 Uhr:
One in a Million
D 2023, R: Joya Thome
Dokumentation über zwei mutige Teenagerinnen auf zwei verschiedenen Kontinenten, die durch ihre Bildschirme und ihre Leidenschaft fürs Turnen miteinander verbunden sind
Do, 12.06., 3Sat 11:50 Uhr: N E U !
Trans am Land: Die Reise zum Wohlfühlgeschlecht
Österreich 2024, R: Pia Lenz
Trans in Vorarlberg: Die Reportage begleitet zwei Trans in ihrem österreichischen Lebensalltag
Do, 12.06., DisneyChannel 20:15 Uhr:
New York Taxi
USA/FRA 2004, R: Tim Story*
Die taffe und schlagfertige Taxifahrerin Belle [Queen Latifah] muss den tollpatschigen Cop Washburn [Jimmy Fallon] kutschieren und erlebt mit ihm zahlreiche Abenteuer. Seine Chefin [Jennifer Esposito] wird bei einem Geiselaustausch von der Oberbankräuberin [Gisele Bündchen] übergriffig angetatscht. Und das soll witzig sein?! Klamaukiges Action-Komödien-Remake, das auch „die Queen“ nicht so richtig sehenswert macht.
Do, 12.06., ZDFneo 23:45 Uhr:
Mona Lisas Lächeln
USA 2003, R: Mike Newell*
Progressive Lehrerin [Julia Roberts] eckt 1953 im konservativen Mädchencollege Wellesley an; eine lesbische Lehrerin [Juliet Stevenson] muss gehen, als sie ihren Studentinnen Verhütungsmittel besorgt. Sehenswert!
Fr, 13.06., SuperRTL 20:15 Uhr:
Coyote Ugly
USA 2000, R: David McNall+
„Ugly“ ist hier vor allem die ausbeuterische Story: Piper Perabo macht Karriere, indem sie halbnackt auf der Theke tanzt und von einer Kollegin wird sie mal kurz für lesbisch gehalten– verlogene Hetenkomödie
© Ingeborg Boxhammer (Bonn 2005/2025)
Ingeborg Boxhammers Bewertungen im Spielfilmbereich liegen folgenden Kategorien zugrunde (Wertung nach dem Sternchenprinzip):
* * * * * * * * 8 Sterne: Lesbisches macht mehr als 90 Prozent der Handlung aus. Ohne dies würde der Plot nicht mehr funktionieren. Lesbischsein/“Anderssein“ wird hier nicht negativ bewertet.
* * * * * * * 7 Sterne: Es geht überwiegend um lesbisch handelnde Frauen. Sie erhalten selbstverständliche Dominanz innerhalb des auch anderes ausführenden Handlungsstrangs.
* * * * * * 6 Sterne: Neben der Hauptthematik ist mindestens ein dominanter Handlungsstrang mit lesbischen Frauen vorhanden und unübersehbar!
* * * * * 5 Sterne: Implizit eindeutig lesbischer Tenor, die Geschichte wirkt jedoch etwas gebremst oder dient lediglich dazu, das Thema süffisant auszuschlachten.
* * * * 4 Sterne: (Nebenrollen-)Lesben oder lesbische Affären werden sind deutlich sichtbar und über einige Sequenzen des Films präsent.
* * * 3 Sterne: Innige/intensive Freundschaft oder Hassliebe mit lesbischen Möglichkeiten oder Ansätzen, die selten verfolgt werden.
* * 2 Sterne: Es taucht mal „etwas Lesbisches“ auf, wird erwähnt oder gezeigt; mal ein Kuss, mal ein tiefer Blick oder eine eindeutige Anmache …
* 1 Stern: So wenig Lesbisches ist hier drin, dass es immer wieder zu übersehen ist!
+: (Queere) Andeutungen und/oder Zwischentöne, Trans*-Darstellungen oder sog. Hosenrollen.
© Ingeborg Boxhammer (Bonn 2005/2025)
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Regelmäßig aktualisierte Listen zu lesbischer Liebe in deutschen, deutschsprachigen oder koproduzierten Spielfilmen, Dokumentationen, Reportagen und Talkshows findet ihr unter „Lesben & Film“ auf www.lesbengeschichte.org