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Susan Darrant - Queer and Kids

Als Susan Darrant und ihre Partnerin über ein gemeinsames Kind nachdachten, standen sie wie so viele Lesben und Schwule vor einer Menge Fragen und nur wenigen Lösungsmöglichkeiten. Der berühmt-berüchtigte "Augenzuunddurch"-One-Night-Stand mit einem Mann kam für beide nicht in Frage, der Gang zur Samenbank ist hierzulande rechtlich nicht möglich und war für sie ohnehin nicht der richtige Weg, denn den Vater des Kindes wollten sie schon kennen. Als auch die Ausschau im Freundes- und Bekanntenkreis erfolglos blieb, sie aber gleichzeitig feststellten, dass es sehr viele Männer mit Kinderwunsch gibt, kamen sie auf die Idee, eine Agentur zu gründen, die Schwule und Lesben mit Kinderwunsch miteinander in Kontakt bringt.

Und so kam es am 1. 12. 1998 zur Gründung von "Queer and Kids". Die Resonanz auf erste Anzeigen in Szenemagazinen war groß und Susan Darrant beschäftigt sich seit einem Jahr nun hauptberuflich mit der Vermittlung von Männern und Frauen mit Kinderwunsch.
"Das Verhältnis der InteressentInnen ist ungefähr gleich groß, die Männer lassen sich allerdings ein wenig mehr Zeit, die Formulare auszufüllen." Sehr schnell meldeten sich auch Heterosexuelle, die trotz des lesbisch-schwulen Ansatzes ausdrücklich nicht ausgeschlossen werden und mittlerweile 20 % des Kundenstamms ausmachen.
Queer and Kids setzt statt der anonymen Vermittlung auf ein persönliches Kennenlernen der Beteiligten: "Wir meinen, dass jedes Kind ein Recht darauf hat, nach seinen Wurzeln zu fragen und die dann auch kennenzulernen. Man kann einfach nicht von vornherein ausschließen, dass das Kind Interesse am Vater hat", so Susan Darrant. Deshalb müssen die KundInnen zunächst auch einen Fragebogen ausfüllen, der sich auf persönliche und berufliche Interessen konzentriert sowie eine kurze Selbstdarstellung ihrer Person beinhaltet. "Auf Äußerlichkeiten haben wir keinen Wert gelegt, schließlich lassen wir uns bei der Partnerwahl doch eigentlich auch nicht durch Größe, Gewicht oder Schuhgröße beeinflussen."
Im Fragebogen wird auch geklärt, wer sich in welcher Intensität an der Erziehung des Kindes beteiligen will, denn da gibt es schon große Unterschiede. Außerdem kann ein Vater, der in München wohnt, sich um ein Kind, das mit seiner Mutter in Hamburg lebt, eben einfach aufgrund der Distanz nicht so kümmern.
Nach der Auswertung der Fragebögen und einer persönlichen Kontaktaufnahme durch Susan Darrant entscheidet sie, wer vielleicht zusammenpassen könnte. Das kann schon mal etwas dauern, denn trotz ihres mittlerweile auf über 500 Personen angewachsenen Kundenstamms findet sich dann manchmal eben auch darin nicht das passenden Pendant für den oder die Suchende. Wenn es aber so weit ist, werden aus Datenschutzgründen nur Vornamen und Telefonnummern weitergegeben, so dass sich die Beteiligten erst einmal (fast) anonym und neutral kennenlernen können. Natürlich kann nicht alles beim ersten Treffen "geklärt" werden; die beiden "Eltern-KandidatInnen" sollten sich genügend Zeit nehmen. Susan Darrant rät sogar zu einem gemeinsamen Urlaub, denn da zeigen sich die meisten sozusagen von ihrer wahren Seite. Sollte es aber dennoch nicht klappen mit den guten Vibrations, sind in der Gebühr noch zwei weitere Vermittlungen enthalten, Torschlusspanik muss also erst gar nicht aufkommen.
Wie dann, wenn alles im Lot ist, das Kind nun gezeugt wird, bleibt Sache der Beteiligten. Queer and Kids bietet hierzu auch eine ausführliche Beratung in Zusammenarbeit mit AnwältInnen und MedizinerInnen. Susan Darrant hat aufgrund ihrer Erfahrungen inzwischen gemeinsam mit einer Anwältin eine umfangreiche Broschüre erarbeitet, die ebenfalls über Queer and Kids erhältlich ist.
Mittlerweile werden durch die Vermittlung von Queer and Kids 5 Kinder erwartet. Auf Initiative einiger Eltern ist bereits eine Gruppe zum Erfahrungsaustausch gegründet worden, und in Berlin denkt man bereits über eine erste gemeinsame Krabbelgruppe nach. Da kommt also noch einiges auf Queer and Kids zu.
Susan Darrant und ihre Partnerin haben übrigens ihre eigene Familienplanung vor lauter Arbeit durch ihr Unternehmen zurückstellen müssen, nicht aber ad acta gelegt. Gut Ding will eben Weile haben.
ufa

Kontakt:
Queer and Kids
Krossener Straße 8
10245 Berlin
Tel.: 030-89090343
FAX: 030-89090344
e-mail: info@queerandkids.de
http://www.queerandkids.de


	Susan Darrant - Queer and Kids
	Als Susan Darrant und ihre Partnerin über ein gemeinsames Kind nachdachten, standen sie wie so viele Lesben und Schwule vor einer Menge Fragen und nur wenigen Lösungsmöglichkeiten. Der berühmt-berüchtigte "Augenzuunddurch"-One-Night-Stand mit einem Mann kam für beide nicht in Frage, der Gang zur Samenbank ist hierzulande rechtlich nicht möglich und war für sie ohnehin nicht der richtige Weg, denn den Vater des Kindes wollten sie schon kennen. Als auch die Ausschau im Freundes- und Bekanntenkreis erfolglos blieb, sie aber gleichzeitig feststellten, dass es sehr viele Männer mit Kinderwunsch gibt, kamen sie auf die Idee, eine Agentur zu gründen, die Schwule und Lesben mit Kinderwunsch miteinander in Kontakt bringt. Und so kam es am 1. 12. 1998 zur Gründung von "Queer and Kids". Die Resonanz auf erste Anzeigen in Szenemagazinen war groß und Susan Darrant beschäftigt sich seit einem Jahr nun hauptberuflich mit der Vermittlung von Männern und Frauen mit Kinderwunsch. "Das Verhältnis der InteressentInnen ist ungefähr gleich groß, die Männer lassen sich allerdings ein wenig mehr Zeit, die Formulare auszufüllen." Sehr schnell meldeten sich auch Heterosexuelle, die trotz des lesbisch-schwulen Ansatzes ausdrücklich nicht ausgeschlossen werden und mittlerweile 20 % des Kundenstamms ausmachen. Queer and Kids setzt statt der anonymen Vermittlung auf ein persönliches Kennenlernen der Beteiligten: "Wir meinen, dass jedes Kind ein Recht darauf hat, nach seinen Wurzeln zu fragen und die dann auch kennenzulernen. Man kann einfach nicht von vornherein ausschließen, dass das Kind Interesse am Vater hat", so Susan Darrant. Deshalb müssen die KundInnen zunächst auch einen Fragebogen ausfüllen, der sich auf persönliche und berufliche Interessen konzentriert sowie eine kurze Selbstdarstellung ihrer Person beinhaltet. "Auf Äußerlichkeiten haben wir keinen Wert gelegt, schließlich lassen wir uns bei der Partnerwahl doch eigentlich auch nicht durch Größe, Gewicht oder Schuhgröße beeinflussen." Im Fragebogen wird auch geklärt, wer sich in welcher Intensität an der Erziehung des Kindes beteiligen will, denn da gibt es schon große Unterschiede. Außerdem kann ein Vater, der in München wohnt, sich um ein Kind, das mit seiner Mutter in Hamburg lebt, eben einfach aufgrund der Distanz nicht so kümmern. Nach der Auswertung der Fragebögen und einer persönlichen Kontaktaufnahme durch Susan Darrant entscheidet sie, wer vielleicht zusammenpassen könnte. Das kann schon mal etwas dauern, denn trotz ihres mittlerweile auf über 500 Personen angewachsenen Kundenstamms findet sich dann manchmal eben auch darin nicht das passenden Pendant für den oder die Suchende. Wenn es aber so weit ist, werden aus Datenschutzgründen nur Vornamen und Telefonnummern weitergegeben, so dass sich die Beteiligten erst einmal (fast) anonym und neutral kennenlernen können. Natürlich kann nicht alles beim ersten Treffen "geklärt" werden; die beiden "Eltern-KandidatInnen" sollten sich genügend Zeit nehmen. Susan Darrant rät sogar zu einem gemeinsamen Urlaub, denn da zeigen sich die meisten sozusagen von ihrer wahren Seite. Sollte es aber dennoch nicht klappen mit den guten Vibrations, sind in der Gebühr noch zwei weitere Vermittlungen enthalten, Torschlusspanik muss also erst gar nicht aufkommen. Wie dann, wenn alles im Lot ist, das Kind nun gezeugt wird, bleibt Sache der Beteiligten. Queer and Kids bietet hierzu auch eine ausführliche Beratung in Zusammenarbeit mit AnwältInnen und MedizinerInnen. Susan Darrant hat aufgrund ihrer Erfahrungen inzwischen gemeinsam mit einer Anwältin eine umfangreiche Broschüre erarbeitet, die ebenfalls über Queer and Kids erhältlich ist. Mittlerweile werden durch die Vermittlung von Queer and Kids 5 Kinder erwartet. Auf Initiative einiger Eltern ist bereits eine Gruppe zum Erfahrungsaustausch gegründet worden, und in Berlin denkt man bereits über eine erste gemeinsame Krabbelgruppe nach. Da kommt also noch einiges auf Queer and Kids zu. Susan Darrant und ihre Partnerin haben übrigens ihre eigene Familienplanung vor lauter Arbeit durch ihr Unternehmen zurückstellen müssen, nicht aber ad acta gelegt. Gut Ding will eben Weile haben. ufa Kontakt: Queer and Kids Krossener Straße 8 10245 Berlin Tel.: 030-89090343 FAX: 030-89090344 e-mail: info@queerandkids.de http://www.queerandkids.de