Bärige Filme  
  Ein starkes lesbisches Filmjahr erwartet uns und die Internationalen Filmfestspiele in Berlin zeugen in beeindruckender Weise davon. Hier einige zu erwartende Höhepunkte, soweit sie bei Redaktionsschluss schon feststanden (Änderungen vorbehalten!):

- The Girl


(im Panorama)
Regie: Sande Zeig
Mit: Claire Keim, Agathe de la Boulaye, Sandra N'Kake u.a.
Die ästhetische fast wortlose Geschichte von "The girl" und "The painter". Gefühlvolles lesbischen Kino mit viel ausnahmsweise wirklich prickelnder Erotik und lustvollem Sex. Wenig Handlung, viel Sinnlichkeit.

- Lost and Delirious
(im Panorama)
Regie: Lea Pool
Mit: Jessica Paré, PiperPerabo, Misch Barton u.a.
Die kanadische Regisseurin Lea Pool hat sich einmal mehr ihrem Lieblingsthema - dem sexuellen Erwachen - gewidmet. Im Mittelpunkt stehen drei kanadische Teenies, die ihre Liebe und ihre Sexualität auch gegen den Widerstand der spießigen Privatschule, die sie besuchen, leben.

- Southern Comfort

Regie: Kate Davies
Mit: Robert Eads und Lola Cola
Dokumentation über den Frau-zu-Mann-Tanssexuellen Robert Eads und seine Mann-zu-Frau Freundin Lola, Robert stirbt an seinem "letzten Stück Weiblichkeit", an Gebärmutterkrebs. Einfühlsames Porträt einer Liebe und der Feundschaft einer kleinen Gruppen von Transgenders im miefigen Süden der USA.

- Les blessures assasins
(im Panorama)
Regie: Jean-Pierre Denis
Mit: Sylvie Testud, Julie-Marie Parmentier, Isabelle Renauld u.a.
Französischer Spielfilm über die tödliche, inzestuöse lesbische Liebe eines Geschwisterpaares. Basierend auf einer wahren Geschichte!
Das Geschehene ist außerdem im Dokumentarfilm "A la recherche des souers Papin" untersucht worden, der ebenfalls im Panorama läuft.

- Gaea Girls

(im Panorama)
Regie: Kim Longinotto & Jano Williams
mit: Nagayo Chigusa, Takeuchi Saika, Sato, Wakabayashi u.a.
Wir kennen die Filmemacherinnen ja bereits aus ihren beeindruckenden Dokus "Dream Boys" und "Shinjuko Boys". Diesmal sind die Britinnen dem Phänomen weiblicher Wrestler, also professioneller Catcherinnen nachgegangen. Nichts für schwache Nerven sind die brutalen Kampfszenen. Auch der gezeigte Alltag in dem militärisch organisierten Trainingslager und die sadistische Trainerin sind alles andere als leicht zu verdauen. Über mögliche lesbische Identitäten der Mädels erfährt man leider nichts.

- Julie Johnson

(im Panorama)
Regie: Bob Gosse
Mit: Courtney Love, Lili Taylor, Noah Emmerich, Spalding Gray
Kaum zu glauben aber wahr: Liliy Taylor und Courtney Love spielen ein lesbisches Paar. Und das so beeindruckend und leidenschaftlich, so erotisch und einfühlsam, dass einer das Herz aufgeht. Die Geschichte um zwei Polizistenehefrauen, die ausbrechen aus ihrem öden Alltag, dürfte ganz neue Maßstäbe für das lesbische Kino der Zukunft setzten, auch wenn es sich im Grunde eher um einen "Prä-Coming-out-Film" handelt.


Die 15. TEDDY-Verleihung

findet am 17. Februar im Haus der Kulturen im Tiergarten statt. Der Vorverkauf für die glamouröse Gala und die anschließende rauschende Party läuft bereits!

Die neunköpfige TEDDY-Jury wird in den Kategorien bester Kurzfilm, beste Dokumentation/Essayfilm und bester Spielfilm die Gewinner küren. Das Preisgeld wird das ganze Jahr über vom TEDDY e. V. gesammelt; die Preisgelder für dieses Jahr stehen noch nicht fest.

Mehr Infosüber die Filme der Berlinale ab 30.1. unter
www.siegessaeule.de/teddy
Info und Kontakt zum TEDDY unter:
www.teddyaward.org






Manuela Kay
 
   
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